Mein erstes Gedicht  überhaupt . Ich hab es damals als Dankeschön für die Krankenschwestern der Krebsstation  E9 im AKH-WIEN geschrieben. Im Sinne unseres Sohnes Dominik, den wir heute noch vom Herzen Lieben

                                                                                                                                                                                     

1.Mai 1997

 

 

Auf Wiedersehen liebes Schwesternteam

Auf Wiedersehen liebes Ärzteteam

Auf Wiedersehen liebes Reinigungsteam

Auf Wiedersehen Herzensliebste Fr.Fuiko

 

 

 

Hallo

Kennt ihr mich noch

Ich heiße Dominik, das wisst ihr ja doch

Ich war sehr lange hier

Trotzdem könnt ich nicht sagen „ Ihr fehlt mir „

Ich kam im Alter von eineinhalb Jahren

Gutgelaunt , mit feinen blonden Haaren

Ich musste erfahren, dass ich bin sehr Krank

Ihr habt mir alle geholfen „ Vielen Dank „

Mami hatte damals ein Baby im Bauch

Doch das wisst ihr ja auch

Der kleine Dennis war es, der ihr erschwerte das Bücken

Mein Bruder aber stopfte so manch zeitlose Lücken

Er durfte oft bei mir auf der E9 sein

Das war wichtig für mich, ich war selbst ja noch so klein

Mir half er sehr, ihr glaubt es kaum

Er brachte Fröhlichkeit in den Raum

Mami war froh uns beide bei sich zu haben

Denn wir zwei sind für sie die schönsten Gottesgaben

Wenn wir drei zusammen in einem Zimmer lagen

War es doch leichter zu ertragen

Damit wir es besser schaffen

Konnte auch manchmal mein Papa bei uns schlafen

Das verdanken wir nur Euch liebe Schwestern

Denn ihr seid bestimmt nicht von gestern

Ihr wisst was es heißt isoliert zu sein Tag für Tag

Wie das so manche Schwester wohl verkraften mag

Mami fragte sich oft „ Wo soll ich das bloß hinstecken „ WO

Dafür hatte sie Fr.Magister Fuiko

Sie spielte viel mit mir, sie kam ins Zimmer ständig

Sie führte Gespräche mit Mami wenn es mir ging elendig

Renate ist toll da ist was dran

Sie hat viel für uns getan

Ich verbrachte hier eine sehr schwere Zeit

Ihr ward immer für mich da, immer bereit

Tag für Tag, Nacht für Nacht

Gabt ihr auf mich Acht

Ich musste mich nach neuen Lebensregeln richten

Und auf viele schöne Sachen verzichten

Ich verlor meine Haare und mein Gleichgewicht

Manchmal auch das Lachen in meinem Gesicht

Ich konnte nicht mehr laufen, zeitweise nicht mehr schlucken

Wie oft musste ich alles wieder ausspucken

Es gab einiges was ich verlor

Schuld daran, war ein böser, böser Hirntumor

Doch es gab etwas davon, dass ich wieder gefunden hab

Das verdank ich meiner Mami, die mich stets mit Wärme umgab

Das ist das wichtigste im Leben

Wenn man wird von Liebe umgeben

Wenn man jemanden hat, an dem man sich klammern kann

Das ist die beste Medizin für jedermann

Auf meiner Dankeschönliste

Steht ganz oben Eure Trostkiste

Auf die ich mich immer freute

Doch jetzt brauch ich sie nicht mehr liebe Leute

Andere Kinder erhalten nun von Euch einen Lohn

Denn ich verlasse nun diese Station

Es ist  Zeit für mich zu gehen

 

Ade

 

Lebt Wohl

Auf Wiedersehen

 

        

 

 

 

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