Lieber Papa !
Weist Du noch?
Weist Du noch im 74er Jahr
Was
da so in Sollenau geschah
In
der einst kleinen Siedlung Maria Theresia
Wo
damals noch kaum ein Häuschen war
Da
hast Du Dir eine Doppelparzelle gekauft
Und
sie stolz den Gurnhofer-Grund getauft
Den
Plan hast Du selbst gezeichnet von Deinem Haus
Und
bessertest einen jeden Fehler aus
Weist Du noch als fertig
war der genehmigte Bauplan
Da
fingst Du auch schon zu organisieren an
Das
Fundament selbst gegraben
Kann
nicht ein jeder von sich sagen
Deine
Kinder waren dabei, ach waren sie noch jung
Das
ist doch eine schöne Erinnerung
Leider
warst du nicht immer da wenn ein Arbeiter um Hilfe rief
Denn
während des Baus des Hauses warst Du für Mautner Markof sehr Aktiv
Doch
jedes freies Wochenende hast Du mit den Kindern genutzt
Und
die Schlamasseln der Arbeiter weggeputzt
Weist Du noch die Bauhütte
die so lange stand
Da
hat Hansi, schon damals mit Verstand
Nicht
immer irgendeinen Blödsinn ausgehegt
Er
hat für die Hütte den Strom gelegt
Die
Abholung der Hütte war umständlich und teuer
Hatte
sich anders erledigt, denn sie fing irgendwie Feuer
Weist Du noch wie das mit
der Kellerstiege war
Na
das war doch ein Trara
Keine
gab es die Dir gefiel
Die
Zeichnungen dafür waren ein Trauerspiel
Lange
bist Du gelaufen um herumzuschauen
Um
Dir eine Idee zu klauen
Doch
auch dieses Problem hast Du besiegt
Und
eine goldene Stiege gekriegt
Weist Du noch von der
Garage der Plan
Zum
Glück gingst Du es dann anders an
Extra
dazugebaut wurde sie, Gott sei Dank
Sonst
währe kein Platz für all das Werkzeug und Werkbank
Dieser
Raum wird nun heute anders genutzt
Und
als Werkstatt für viele Arbeiten benutzt
Weist Du noch der Baumarkt
Mayerhofer an der Hauptstrasse
Der
verdiente sich an Dir die goldene Nase
Der
obere Stock gehörte schon Dir allein
Tja
irgendwer musste ja glücklich sein
Traurig
war er als Du fertig wurdest mit dem Bau
Nun
ist er wieder eine arme Sau
Weist Du noch wie die
Fußbodenheizung war eingefroren
So
mancher hätte da seine Nerven verloren
Doch
deine Söhne waren nicht gehemmt
Und
haben den Boden wieder aufgestemmt
Neue
Rohre wurden gelegt
Und
der Kreislauf der Heizung hat sich wieder bewegt
Weist Du noch im 77iger
Jahr ist es gestanden Dein Haus
Rundherum
sah es noch grausam aus
Doch
am Dach wurde es gekennzeichnet mit 77 GU
Von
nun an konntest Du genießen dein Heim und die Ruh
Lange
bist Du nie geblieben
Dich
zog es nach Atzgersdorf, zu Deinen Lieben
Viele
Jahre sind vergangen
Da
hast Du es zu vermieten angefangen
Doch
damit ist nun Schluss
Denn
Du fasstest heute den Entschluss
Dein
selbstgebautes Haus in Deinem Leben
An
Deinen jüngsten Sohn weiterzugeben
Es
beginnt somit der Kreislauf der zweiten Generation
Und
der nächste wahre Gurnhofer, das weiß man schon
Wird
so wie wir auf das Haus achten
Und
so wie wir wird er es betrachten
Denn
er ist hier aufgewachsen, das ist sein Heim
So
darf es für ihn immer sein
Das
wäre dann die dritte Generation
Und
die nächste, wer weis das schon
Vielleicht
bekommt auch er mal einen Sohn
Damit
wäre gesichert die vierte Generation
Doch
vorerst mal genießen wir unser Haus
Und
machen noch ein wenig daraus
Kümmern
mussten wir uns schon um den Schaden vom Sturm
Und
am Dachboden um unseren Wurm
Den
bestimmt der Mayerhofer mitgebracht hat
Wenn
wir ihn erwischen den Wurm, dann machen wir ihn platt
Das
sich der nicht geniert
Das
Dach ist nicht einmal noch isoliert
Heizkörper
hängten wir in jeden Raum
Es
wurde danach wärmer und gemütlicher, wie im Traum
Deine
Tapeten waren etwas veraltet
Darum
haben wir jedes Zimmer neu gestaltet
Küche,
Bad und Klo wurden renoviert mit viel Schweiß
Es
hat uns nur gekostet viel Zeit und Fleiß
Der
Keller , mit den Wänden frisch und Fliessen
Auch
er ist nun zu genießen
Der
Boden vom Dachboden ist zwar mit Estrich isoliert
Doch
Wände und Dach warten schon bis etwas passiert
Die
Fassade ist gut isoliert, frisch und neu
Das
weist Du auch, Du warst dabei
Und
dann noch die Sache mit dem Kanal
Na
das war erst eine Qual
Der
halbe Garten wurde aufgegraben
Da
sahen wir erst wie viel Steine wir haben
Zugeschüttet
haben wir es selbst, tagelang
Der
Anblick der Schaufel machte uns schon krank
Auch
aus dem Garten machten wir was daraus
Er
sieht nun ganz anders und hübsch aus
Seit
August 1994 leben wir in Sollenau
Und
eines das weist Du ganz genau
Das
wir es zu schätzen wissen
Und
das möchten wir auch nicht missen
Wir
haben mit unserer Arbeit sicherlich nicht übertrieben
Es
ist ein Zeichen, das wir dieses Haus lieben
Und
für all das wollen wir zu Dir sagen
Dankeschön
Lisbeth, Peter, Dennis